Reggae

Reggae entstand in den Slums von Kingston und symbolisiert den Kampf der schwarzen Bevölkerung gegen die Unterdrückung und Armut. Die Musik nutzte die Rastararie-Bewegung als Instrument, um die Öffentlichkeit auf die Missstände im Land aufmerksam zu machen. Sie sollte ebenfalls ihrem Glauben und ihrer Religion Ausdruck verleihen. Reggae blieb lange eine Musikrichtung afrikanischen Ursprungs, ähnlich wie andere Musikrichtungen auf benachbarten karibischen Inseln. Dies änderte sich als Rockstars der amerikanischen und europäischen Szene auf die Musik aufmerksam wurden und die typische Rhytmik in ihre Stücke einfließen fließen. Dannach hatten es auch die einheimischen Stars leichter in der internationalen Musikwelt berühmt zu werden. Mit dem Titelsong zum jamaikanischen Film "The harder they come" wurde als einer der ersten Künstler Jimmy Cliff berühmt. Er machte auch seinen Plattenproduzenten auf einen jungen Künstler namens Robert Nesta Marley aufmerksam. Dieser gründete später zusammen mit Peter Tosh und Bunny Wailer die "Wailers". Mit diesem Trio erlang der charismatische, aber dennoch bescheidene und zurückhaltende Bob Marley Weltruhm. Nach der Trennung wurde der Erfolg Bob Marleys noch größer, dem es einmalig gelang den Rasta-Glauben, die kämpferischen Parolen der Slumbevölkerung und das kulturelle Erbe der schwarzen Bevölkerung zu vereinen. Er erreichte mit seinem friedlichen Auftreten und seiner eindrucksvollen Musik sogar höchste Regierungskreise. 1981 verstarb Bob Marley im Alter von 36 Jahren an einem Gehirntumor. Ihm zu Ehren wurde ein 88 km langer Trauerzug veranstalltet. Aber auch nach dem Tod von Bob Marley lebt der Reggae weiter. Allerdings hat sich auch die Reggae-Szene in den letzten Jahren verändert. Neben vielen bekannten und guten Reggae-Gruppen haben sich auch eine vielzahl von DJs etabliert. Sie mixen unterschiedliche Platten zu ihrem eigenen Stil und erzählen zu relativ monotonen Hintergrundsounds Geschichten aus den Slums der Patois. Ein Großereignis jedes Jahr ist das "Reggae Sunsplash" - ein sechstägiges Reggaefestival welches täglich 23 Uhr beginnt und bis in die späten Morgen andauert.