Bob Marley
geb. 06.02.1945 St. Ann (Jamaika);
gest. 11.05.1981 Miami (USA)
Bob Marley wurde am 6. Februar 1945 in Nine Miles in Jamaika geboren. Er kam als Sohn eines britischen Offiziers und einer jamaikanischen Händlerin auf die Welt. Kurz nach seiner Geburt verließ sein Vater ihn und seine Mutter. Mit fünf Jahren nahm ihn sein Vater für ein Jahr nach Kingston. Nach diesem Jahr ging er mit seiner Mutter nach Trench Town, die dort versuchte Arbeit zu finden. Nachdem er im Alter von 14 Jahren seine Familie verlassen hatte, begann seine musikalische Karriere in Kingston. Er wurde von dem Rastafarai Joe Higgs unterstützt und in seine Band aufgenommen. Im Alter von 16 Jahren wollte Bob seine erste eigene Platte aufnehmen und vertraute sich dem Produzenten Leslie Kong an. Seine erste Single "Judge Not" (1961) sowie auch die zweite "Single One More Cup Of Coffee" wurden aber keine Erfolge und so verließ er Kong nachdem er nie Geld von ihm gesehen hatte. 1961 gründete Marley seine erste Band The Teenagers, die später in The Wailing Rudeboys und schließlich in The Wailers umbenannt wurde.
Nun kamen sie mit Celement Dodd, dem Produzenten der Plattenfirma Coxsone, in Kontakt. Schnell wurde der erste Studiosong "Simmer Down" von der talentierten Gruppe aufgenommen, der in Jamaika gut ankam. Die Wailing Wailers wurden in ihrer jetztigen Besetzung aus Bob Marley, Peter Tosh und Bunny in Jamaika bald sehr bekannt.
Die frühen Aufnahmen stellen eine Mischung aus Calypso und Soulmusik dar. In den späten sechziger Jahren entwickelte Bob Marley mit dem Reggae eine Musikrichtung, die sich aus Rock-and-Roll-Elementen, Rhythm-and-Blues, Soul, afrikanischen Rhythmen und jamaikanischer Folklore zusammensetzt und ein Protestprodukt der Armenviertel Jamaikas war. Bob Marley and the Wailers (anfangs noch mit Peter Tosh und Bunny Wailer) wurden 1972 mit Catch a Fire international bekannt, und es folgten u. a. die Alben Burnin' (1973), Natty Dread (1975) und Live at the Lyceum (1975). Im Jahr 1976 wurde Bob Marley bei Konzertvorbereitungen angeschossen. Zurückzuführen ist dies höchstwahrscheinlich auf seine politischen Aktivitäten und den Einsatz für die Rechte der Schwarzen. So bekam er am 15. Juni 1978 die Friedensmedaille der Dritten Welt von den Vereinten Nationen verliehen. Inzwischen ist Marley weltweit zum King des Reggae avanciert. Er tourte durch Afrika, Europa und die USA und erreichte höchste Popularität. Am Morgen des 21. September 1980, nach einem Konzert in New York, brach Bob während eines Joggingausflugs im Central Park zusammen und wurde ins Krankenhaus gebracht. Die Ärzte entdeckten einen Tumor und gaben ihm noch ein Monat zu leben. Auf seinem letzten Konzert in Pitsburg spielte er nocheinmal unvergeßlich auf. Nachdem die versuchte Behandlung des Tumors nicht anschlug verstarb Bob Marley am 10. Mai 1981 in Miami.