Allgemein:
Jamaika ist ein Inselstaat der Grossen Antillen in Westindien. Der über 7000 m tiefe Caymangraben
trennt Jamaika vom 150 km nördlich gelegenen Kuba. Im Osten sind es 150 km bis zur haitianischen
Gegenküste. Die maximale Länge Jamaikas beträgt 240 km, die maximale Breite 80 km. Die Fläche
des Landes beträgt 10990 km². Auf der Insel leben cirka 2,4 Millionen Einwohner. Davon sind 70% Schwarze
und 20% Mulatten, Europäer. Die Hauptstadt Jamaikas ist Kingston.
Natur:
Im Landesinneren von Jamaika befinden sich ein zentrales Faltengebirge mit Bergen von bis zu
2257 Metern, sowie verschiedene Kalkplateaus. Der Norden des Landes ist durch feuchtheiße
Küstenebene mit Regenwäldern und Feuchtsavannen geprägt, wogegen im Süden Trocken- und Dornbuschsavannen
vorherrschen.
Wirtschaft:
Die Hauptexportgüter Jamaikas sind Bauxit, Zuckerrohr, Bananen, Zitrusfrüchte, Nelkenpfeffer, Kakao,
und Kaffee. In den letzten Jahren hat sich der Inselstaat zur bedeutenden Fremdenverkehrsinsel in der
Karibik entwickelt. Internationale Flughäfen, sowie die wichtigsten Häfen, befinden sich in Kingston und
Montego Bay.
Geschichte:
Die Insel wurde am 4. Mai 1494 von Kolumbus entdeckt. Die Spanier besiedelten die Insel ab 1509 und benutzten
sie zunächst als Basis für Festlandsexpeditionen. Die Aruakbevölkerung ging an eingeschleppten
Krankheiten, spanischer Unterdrückung und Stammeskämpfen zugrunde. Weiterhin führten die Spanier
einige dunkelhäutige Sklaven ein. 1655 eroberte England die Insel, auf der zu diesem Zeitpunkt cirka 3000 Menschen lebten.
Zunächst diente Jamaika nun als Stützpunkt für englische Piraten. Erst im 18. Jahrhundert entwickelte
sich Plantagenwirtschaft. Nach einem Aufstand dunkelhäutiger Sklaven 1865, der eine langanhaltende Wirtschaftskrise auslöste,
wurde Jamaika 1866 Kronkolonie. 1938 gab es erneut Aufstände und 1944 bekam Jamaika seine erste Verfassung.
Am 6. August erhielt Jamaika die Unabhängigkeit.